Wenn ich aufhöre, dich zu halten – was bleibt dann von uns?
So lange habe ich getragen. Dich. Uns.
Ich war die Starke. Die scheinbar Kluge. Die Vorausschauende.
Ich habe geführt, gehalten, geordnet.
Und ein Teil von mir hat sich dadurch sicher gefühlt. Unverzichtbar. Wichtig.
Doch ich spüre:
Ich will nicht mehr die sein, die alles im Griff hat.
Ich will weich sein.
Ich will vertrauen.
Ich will mich hingeben – nicht funktionieren.
Aber wenn ich loslasse, entsteht Leere.
Ein Vakuum, das uns beide herausfordert.
Denn wenn ich nicht mehr halte – wer tut es dann?
Plötzlich braucht es eine neue Ordnung zwischen uns.
Und genau das ist der Wendepunkt.
Wo ich mich nicht länger über mein Halten definiere.
Wo du spüren darfst, dass Raum entsteht – für dich, für deine Führung, für deine Präsenz.
Nicht aus Pflicht, sondern aus Wahl.
Ich lerne, mich fallen zu lassen.
Und du darfst dich neu erheben.
Nicht als der, der funktionieren muss – sondern als der, der führen will.
Wenn ich weich werde, heißt das nicht, dass wir schwächer werden.
Es heißt, dass wir ehrlicher werden.
Und dass unsere Verbindung sich neu ordnet – in Wahrheit, in Tiefe und in Klarheit.
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